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Mitteilungen aus dem Rathaus

Autor: Sabine Walter
Artikel vom 31.10.2023

Der Einsatz für Mehlschwalben und Eisvögel beeindruckte die Jury

Bericht und Foto: Josef Köhne

Nicht zum ersten Mal kam Maria Kemker nach Marienmünster, um im Auftrag der Westenergie Essen den begehrten Klimaschutzpreis zu übergeben. Als Sieger des mit  1.000 € dotierten Gewinns konnten sich Ralf Lüke sowie der Fischerei- und Angelsportverein Marienmünster e.V. über das Preisgeld freuen.

„Machen wir´s den Schwalben nach, bauen wir ein Nest“, mag sich der 1. Preisträger Ralf Lüke gedacht haben, als er vor rund 20 Jahren mitbekam, dass die nützlichen, zur Gattung der Sperlingsvögel zählenden Schwalben selbst in seinem überschaubaren Dorf Kleinenbreden keine Heimat mehr fanden. Diese Tatsache ließ ihn nicht ruhen, und so schaute er sich immer wieder dort um, wo man etwas über die Ansiedlung von Schwalben erfahren konnte. Als er dabei feststellte, dass es den beiden um sein Anwesen kreisenden Mehlschwalben nicht gelang, ein Nest an der glatt verputzten Hauswand zu befestigen, baute er ihnen ein „Fertighaus“ und beobachtete mit Freude den Einzug der gefiederten Freunde. In der Folgezeit kamen immer mehr Wohnungsangebote hinzu, sodass er mittlerweile 24 Pärchen eine Heimat anbieten kann. 18 Nester, so berichtete Ralf Lüke während der Preisübergabe stolz, waren in diesem Jahr bewohnt, sodass Ende September mehr als 100 Mehlschwalben in Richtung Süden starten konnten.  Die vier neuen, den etwas größeren Mauerseglern angebotenen Nistplätze, wurden noch nicht angenommen. Funktionieren kann diese Ansiedlung der kleinen Glücksbringer aber nur mit Zustimmung von Gattin Birgit Lüke, denn sie muss es aushalten, dass ab und an mal ein kleiner Klecks auf der gelb verputzten Hauswand zu sehen ist. Belohnt wurden die Aktivitäten der Familie jetzt mit 600 €.

Den mit 400 € dotierten 2. Preis sprach die Jury der Stadt Marienmünster dem seit vielen Jahren erfolgreichen Fischerei- und Angelsportverein zu. Der in Sachen Naturschutz vorbildlich agierende Verein hatte am Freizeitsee ein Eisvogelpärchen beobachtet, das sich ins Steilufer einzugraben versuchte. Mit einem beim Nabu und im Internet abgeschauten und mit enormer Eigenleistung angelegten „Röhrenbau“ will der Vereinsvorstand dem bunt schillernden kleinen Fischer ein angenehmes Zuhause geben.

Maria Kemker zeigte sich von den Marienmünsteraner Aktivitäten stark beeindruckt: „Marienmünster gehörte zu den ersten Kommunen des Kreises Höxter, die den Klimaschutzpreis der Westenergie vergaben. Und es ist schon erstaunlich, mit wie vielen neuen Ideen wir überrascht wurden“, lautete ihr Lob.

Die Glückwünsche der Stadt Marienmünster übermittelten in Vertretung von Bürgermeister Josef Suermann dessen Allgemeiner Vertreter Elmar Meyer sowie Sabine Walter.  Dabei bezeichnete Meyer die beiden Preisträger als „Vorbilder für die Jugend und die Gesellschaft insgesamt.“ Wer sich über die Ansiedlung von Mehlschwalben und Eisvögeln informieren möchte, darf sich gerne an die Preisträger wenden.

Für sie ist Klimaschutz Ehrensache: Foto (v.l.) Maria Kemker, Elmar Meyer, Rainer Kroiß, Philipp Sonst, Jens Höppner (alle drei Fischerei- u. Angelsportverein), Ralf und Birgit Lüke sowie Sabine Walter

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