Foto: Kreisdirektor Klaus Schumacher (v. l.), Moderatorin Melike Yasaroglu, Staatssekretärin Serap Güler, Integrationsbeauftragter Frank Spannuth und Bürgermeister Michael Stickeln. - © David Schellenberg

Mit ihrer schwungvollen und fröhlichen Art nahm Integrations-Staatssekretärin Serpa Güler schon zu Beginn eines Kongresses in Marienmünster dem schwierigen Thema die bleierne Schwere. „Integration im ländlichen Raum – Herausforderungen und Chancen" war das Treffen von 380 Vertretern aus Gesellschaft und Kommunen überschrieben.

Einwanderungsland

Güler gab auch gleich die Diskussionsrichtung vor: Es gehe nicht nur um die Probleme, sondern vor allem um die Chancen einer gelingenden Integration. „Es ist eine Bereicherung, in Vielfalt zu leben, auch wenn es nicht immer einfach ist", rief sie den Gästen zu und machte unmissverständlich deutlich, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei. „Das lange zu leugnen, hat uns viel gekostet, nicht nur Zeit", sagte die Politikerin, die auch Mitglied im CDU-Bundesvorstand ist.

Sprache

Mit Blick auf den ländlichen Raum sieht die Kölnerin, die zum ersten Mal im Kreis Höxter zu Gast war, durchaus Vorteile gegenüber der Stadt. Während es in Köln quasi möglich sei, ein ganzes Leben zu verbringen, ohne ein Wort deutsch zu sprechen, sei das hier kaum möglich. Sie gab ihrer Überzeugung Ausdruck, dass es von größter Bedeutung sei, wo man lebt auch sprachlich anzukommen. Das Problem: „Deutsch ist keine Sprache, bei der man sich im Ausland anstellt, um sie erlernen zu dürfen", erinnerte Güler. Das sei auch ein Grund, warum sich Einwanderer zunächst an ihrer eigenen Community orientieren, die vornehmlich in Großstädten zu finden sei. [mehr...]

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