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Mitteilungen aus dem Rathaus

Autor: Sabine Walter
Artikel vom 05.09.2016

Leukämie: Paul sucht einen Lebensretter

PRESSEMITTEILUNG der Stefan Morsch Stiftung

Freunde, Familie, Fußball, Ausbildung – einfach: Leben! Das sollte eigentlich den Alltag von Paul bestimmen. Der Merlsheimer ist 18 Jahre alt, aber seinen Tag verbringt er mit Chemotherapie. Er hat Leukämie und längst läuft die Suche nach einem Menschen, der ihm das Leben rettet. Einem Stammzellspender, der die passenden genetischen Merkmale hat. Zusammen mit der Stefan-Morsch- Stiftung organisieren jetzt Familie, Freunde und Nachbarn eine Typisierungsaktion: Am Sonntag, 11. September, 13 bis 17 Uhr, in der Bürgerhalle, Amselring 8, in 33039 Nieheim-Merlsheim kann sich jeder gesunde Erwachsene zwischen 16 und 40 Jahren kostenlos als Spender registrieren lassen.

„Ein Fingerhut voll Blut genügt, um sich typisieren zu lassen", sagt Holger Iding, ein Freund und Nachbar von Pauls Familie. Er stellt gerade ein Organisationsteam zusammen, um die Typisierungsaktion vorzubereiten: Er will, dass möglichst viele Menschen aus dem Kreis Höxter und Umgebung den Hilferuf hören. „Jeder kann helfen: Einer klebt Plakate. Ein Zweiter backt Kuchen für die gute Sache. Der Dritte krempelt die Ärmel hoch und lässt sich typisieren. Und wieder ein Anderer hilft, weil er Geldspenden sammelt, mit Freunden, im Verein oder mit Kollegen, auf seiner Facebook-Seite über den Aufruf spricht."

Das bestätigt auch Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung: „Jede Unterstützung ist richtig und wichtig!" Vor der Typisierung sollte man sich über die Ausschlusskriterien für die Stammzellspende informieren – etwa auf der Homepage der Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de) oder über die gebührenfreien Hotline 08 00 - 766 77 24. Über- oder Untergewicht, schwere Vorerkrankungen, aber auch das Alter und die Zahl der Schwangerschaften sind relevant bei der Entscheidung, ob man sich typisieren lassen sollte. Wer feststellt, dass er aus gesundheitlichen Gründen sich nicht typisieren lassen sollte, hat aber durch eine Geldspende die Chance, sich trotzdem an der Aktion „Lebensretter gesucht!" zu beteiligen. Dieses Geld, so Emil Morsch, wird für die für die Registrierung geeigneter Spender eingesetzt: „Denn allein eine Typisierung kostet die Stiftung 40 Euro."

Paul kämpft. Er sagt: „Selbst wenn für mich bei dem Aufruf in Merlsheim kein passender Spender gefunden wird … Eine solche Typisierungsaktion hat immer nachhaltige Wirkung - vielleicht wird schon in wenigen Wochen oder Monaten ein Spender, der sich am 11. September typisieren lässt, einem Menschen, der an Leukämie erkrankt ist, das Leben retten können. In jedem Fall aber bietet die Typisierung die Chance, dass nach Jahren, aber auch nach Jahrzehnten später Leben gerettet werden kann."

Spendenkonto „Hilfe für Paul", Sparkasse Höxter, IBAN DE64 4725 1550 0006 0518 41, BIC WELADED1HXB

Was passiert bei einer Stammzellspende?

Mit der Transplantation von Stammzellen bekommt der Patient ein neues blutbildendes System. Diese Stammzellen befinden sich im Knochenmark. Um sie zu übertragen, gibt es zwei Möglichkeiten: Die Entnahme von Knochenmark aus dem Beckenkamm – niemals aus dem Rückenmark. Oder die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. In einer Entnahmestation – wie bei der Stefan- Morsch-Stiftung – werden dann die Stammzellen entnommen. Über die Art der Spende entscheidet der Nicht zur Veröffentlichung bestimmt: Falls Sie Fragen zum Text haben oder weiteres Hintergrundmaterial über die Arbeit und die Geschichte der Stefan-Morsch-Stiftung benötigen, rufen Sie einfach an oder mailen Sie.

Stammzellspender. Das Transplantat wird dann schnellstmöglich zum Patienten gebracht – ob in die USA, Australien oder nach Flensburg. Denn nach der Entnahme muss die Transplantation innerhalb von 72 Stunden erfolgen.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv "Hoffen – Helfen – Heilen" bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei mit mehr als 400 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

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