Aktuelles
Der Bürgermeister berichtet
Erstelldatum19.09.2024
Gleich in der ersten Sitzung nach der Sommerpause musste sich der Stadtrat mit gewichtigen Themen befassen:
Radweg von der Abtei nach Schwalenberg
Ein Radweg vom Kloster Marienmünster zur historischen Altstadt Schwalenberg wäre aus touristischer Sicht und für Freizeitfahrer ideal und sicher sehr attraktiv. Die im letzten Jahr in Aussicht gestellte Landesförderung von 95 % für einen solchen Radweg hätten die beiden Städte Schwalenberg und Marienmünster gerne in Anspruch genommen, um interkommunal einen echten Mehrwert für die Gäste und die eigene Bürgerschaft zu schaffen. Jetzt, wo die Planungen vorliegen und die Grundstücksgeschäfte getätigt sind, bekommen wir die Nachricht, dass der Fördersatz auf 80 % gesenkt werden soll. Der Stadtrat war sich einig, dass der dadurch von rd. 80.000 € auf über 300.000 € steigende Anteil der Stadt Marienmünster angesichts der schlechten Finanzlage nicht gestemmt werden kann. Erst im letzten Jahr war die Fertigstellung des Radwegs von der Abbenburg nach Vörden wegen zu hoher Kosten abgelehnt worden. Für beide Radwege liegen die Pläne nun in der Schublade. Bei sich bessernder Finanzlage oder attraktiveren Förderkonditionen können diese jederzeit wieder gezogen und umgesetzt werden.
Beteiligung der Stadt Marienmünster an weiteren Windenergieanlagen
Einstimmig votierte der Stadtrat für die Bereitstellung städtischer Grundstücke westlich von Bredenborn für die Errichtung von zwei Windenergieanlagen (WEA). Auch die Beteiligung der Stadt an diesen Anlagen wird angestrebt. Der Stadtrat ließ sich davon leiten, dass in der Nähe ohnehin WEA auf benachbarten Flächen entstehen würden, die Stadt selber hieran aber nicht partizipieren würde. Erklärtes Ziel ist es aber, eine Akzeptanz in der Bürgerschaft für die WEA zu schaffen. Dies kann am ehesten gelingen, wenn die Stadt selber an der Windenergie verdient und die betroffenen Ortschaften hieran finanziell beteiligt werden.
Glasfaserausbau für im Außenbereich liegende Grundstücke
Jeder hat mittlerweile mitbekommen, dass die Grundstücke in den Ortschaften mit Glasfaser versorgt werden. Die Firma Sewikom baut eigenwirtschaftlich, das heißt ohne Kostenbeteiligung der Stadt aus. Nicht versorgt werden die im Außenbereich liegenden Grundstücke. Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung hat für alle Städte im Kreis Höxter deshalb ein Markterkundungsverfahren durchführen lassen, um eine Bundesförderung zur Versorgung der im Außenbereich liegenden Grundstücke beantragen zu können. Errechnet wurden allein für unsere Stadt für 123 Adresspunkte eine Wirtschaftslücke von 6.613.232 €. Nach Abzug der 80%igen Bundesförderung verbliebe für die Stadt Marienmünster ein zu tragender Eigenanteil von 1.322.646 €. Eine Beteiligung der Eigentümer an den Kosten wäre förderschädlich und daher nicht möglich. Auch eine Auswahl der Grundstücke nach Dringlichkeit ist in dem Förderprogramm nicht zulässig. Der Stadtrat war sich auch zu diesem Thema einig, dass ein so hoher Eigenanteil angesichts der schlechten Haushaltslage nicht zu finanzieren ist.
Marienmünster ist die PV-Hauptstadt in Ostwestfalen
In keiner anderen Stadt in OWL kam in 2023 je Einwohner so viel Strom aus Photovoltaikanlagen wie in der Stadt Marienmünster. 45,4 % des verbrauchten Stroms wurden im letzten Jahr durch PV-Anlagen erzeugt. Ein Wert, auf den wir durchaus stolz sein können!
Standort für neues MVZ-Gebäude festgelegt
Bereits in der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Bildungsausschusses im August wurde beschlossen, dass ein neues Gebäude für das MVZ Marienmünster gebaut werden soll und zwar auf dem Rad- und Wanderparkplatz unterhalb der Apotheke in Vörden. Die Finanzierung soll über die MVZ-Marienmünster GmbH erfolgen. Ersatz für die wegfallenden Parkplätze soll auf der Grünfläche nebenan geschaffen werden. Das nach Fertigstellung leerstehende alte Praxisgebäude kann Raum bieten für andere Heilberufe, sodass mit der Apotheke, dem MVZ und der Physiotherapie Hagelüken ein „Gesundheitszentrum“ entstehen könnte.
Ihr
Josef Suermann