Stadt Marienmünster (Druckversion)
Autor: Sabine Walter
Artikel vom 20.04.2021

Nachteile überwiegen aus Sicht der Verwaltung

Stadtverwaltung stellt keine Spender für Hundekotbeutel im Stadtgebiet auf

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,                                                                                                       

in der vergangenen Zeit haben mich vermehrt Beschwerden über Hundehalter erreicht, die die Hinterlassenschaften ihrer Tiere nicht beseitigen. In diesem Zusammenhang wurde die Bitte an die Stadt Marienmünster herangetragen, Spender für Hundekotbeutel aufzustellen. Diesen könnten Hundehalter dann kostenlos Plastikbeutel zur Beseitigung der Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner entnehmen.

Eine solche Möglichkeit habe ich mit den Mitarbeitern der zuständigen Ämter mehrfach besprochen. Wir sehen dieses Thema kritisch und sind der Meinung, dass der Nutzen durch die Spender den Beschaffungs- und Unterhaltungsaufwand nicht rechtfertigt.

Die Gründe dafür sind vielfältig: Zunächst einmal verursachen Installation und permanente Unterhaltung hohe Kosten. Die Stadt Marienmünster wird mit ihren 13 Ortschaften verteilt über knapp 63 km² Gemeindefläche als sogenannte Flächenkommune bezeichnet. Es gibt keine speziellen Orte, auf welche das „Haufenproblem“ begrenzt werden kann, wie es in größeren Städten beispielsweise in Stadtparks der Fall ist. Das Ärgernis über den liegengebliebenen Hundekot kennt man in allen Ortschaften im Stadtgebiet. So müssten für den angemessenen Betrieb einer flächendeckenden Ausstattung im Stadtgebiet zunächst einmal alle in Frage kommenden Orte identifiziert und die Beutelspender beschafft werden. Besonders arbeits- und kostenintensiv ist aber auch der Folgeaufwand: Die Objekte müssen regelmäßig gewartet und repariert, die Beutel nachgefüllt werden. Zwingend notwendig ist genauso die Entfernung voller und unsachgemäß entsorgter Kotbeutel im Umfeld der Kotbeutelspender. In anderen Städten wurde festgestellt, dass die Kotbeutel viel zu oft in den Anlagen liegen bleiben, wenig dekorativ an Zweigen hängen oder in Gärten geworfen werden. Auch fallen die Beutelspender oft der Zerstörungswut Unbekannter zum Opfer.

Gegen die Installation besagter Hundekotbeutelspender spricht außerdem, dass es hierfür an notwendigem Personal fehlt und darüber hinaus Kosten anfallen, die von der Gesamtheit der Gebühren- und Steuerzahler finanziert werden müssten. Letztlich ist es die Verantwortung der Hundehalterinnen und Hundehalter, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner angemessen zu entsorgen.

Natürlich ist es auch in unserem Interesse, dass das Stadtgebiet sauber gehalten wird und Unannehmlichkeiten durch liegengelassenen Hundekot verhindert werden. Ich empfehle daher Abreiß-Hundekotbeutelspender, die bequem als Anhänger an der Leine mitgeführt werden können. Ebenso werden im Heimtierbedarf Papiertüten mit praktischem Papprand zum einfachen, sauberen und restlosen Aufgreifen des Hundekots angeboten; dies ist noch umweltfreundlicher und deutlich angenehmer, als den Kot mit dem dünnen Plastikbeutel anfassen zu müssen.

In diesem Sinne wünsche ich allen Hundefreunden, Vierbeinern und Mitmenschen angenehme Spaziergänge in unserer schönen Stadt.

Ihr Josef Suermann

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