Foto: Gemeinsam hoffen Ansgar Heckeroth (v. l.), Robert Klocke, Johannes Potthast, Andreas Kurte und Thomas Dornseifer auf eine erfolgreiche Wiederbelebung der Abtei. - © Josef Köhne

Das „Hurra, sie kommen", war bei der Pressekonferenz am Freitagmorgen zwar nicht zu hören, aber es stand in den Gesichtern geschrieben und lag unausgesprochen im Raum. Hervorgerufen wurde die Freude durch die Botschaft der Prälaten Andreas Kurte und Thomas Dornseifer, die offiziell bekanntgaben, dass Priester der französischen Communaute St. Martin in die Abtei Marienmünster einziehen werden.

Kurte zufolge besteht zwischen den Bistümern Le Mans und Paderborn sowie der Kirchenprovinz Tours eine rund 1.200-jährige Freundschaft. Sie geht zurück auf den heiligen Liborius, dessen Gebeine im Jahr 836 von Le Mans nach Paderborn überführt wurden. Infolge dieser Verbindung wandte sich Erzbischof Hans-Josef Becker an die Gemeinschaft St. Martin, um sie zu einer Mitarbeit im Erzbistum einzuladen. Prälat Dornseifer: „Es ging dem Erzbischof nicht vorrangig darum, dem Priestermangel zu begegnen, sondern Zentren zu gründen, an denen die Menschen mit Gott in Verbindung kommen."

Wie Dornseifer weiter mitteilte, legte die Gemeinschaft St. Martin dem Erzbischof daraufhin ein Konzept vor, das auf den folgenden vier Säulen beruht.

Geistliches Leben
Die Gemeinschaft St. Martin möchte ihre Erfahrung des gemeinschaftlichen Lebens von Priestern, Diakonen und Suchenden teilen. Sie lädt in Marienmünster ein, an der mitbrüderlichen, geistlichen und liturgischen Dimension ihres Gemeinschaftslebens teilzunehmen. Das Mitleben und Mitwohnen vor Ort dient der Erholung, aber auch der Vertiefung und Erneuerung der eigenen Berufung. Für alle wird in der Abteikirche ein regelmäßiges und offenes liturgisches Leben im „martinischen" Stil (Liturgie des Konzils mit Teilen auf Latein und Gregorianik) geboten. Das gleiche Angebot richtet sich auch an das pastorale Personal und an kirchliche Pastoralteams.

Familien
Die Gemeinschaft St. Martin möchte aus Marienmünster einen Ort machen, der in enger Zusammenarbeit mit den diözesanen Stellen einen Beitrag zur Familienpastoral im Erzbistum leistet. Erholung, Gebet und Stärkung im Glauben – davon wird das allen offen stehende „Familienhaus Marienmünster" geprägt. [...mehr]

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