Stadt Marienmünster (Druckversion)
Autor: Sabine Walter
Artikel vom 05.10.2022

Der Bürgermeister berichtet

Von jetzt auf gleich ist der Sommer vorbei.

Wünschte man sich vor drei Wochen noch kältere Temperaturen, sehnt man sich jetzt schon wieder nach ein paar Grad mehr. Auch im Rat geht es manchmal überhitzt und manchmal unterkühlt zur Sache. Gerne berichte ich Ihnen aus der Ratsarbeit und über aktuelle Themen: drei

Kunstrasenplatz in Bredenborn soll ausgeschrieben werden

Der Rat beschloss am 14.9.22 gegen die Stimmen der Fraktion DIE GRÜNEN und des Bürgermeisters den Kunstrasenplatz in Bredenborn auszuschreiben. Da die Zeitungen meine Argumente nur lückenhaft wiedergegeben haben, ist es mir wichtig, Sie an dieser Stelle darüber zu informieren, welche Gründe ich im Rat vorgetragen habe:

  • Es soll nur ein für Jugendmannschaften ausreichend dimensionierter Kunstrasenplatz gebaut werden, obwohl ein großer Platz gewünscht war. Seniorenmannschaften können hierauf keine Spiele austragen.
  • In Kollerbeck soll der Tennenplatz saniert werden, obwohl nach eigenen Angaben der Sportvereine auf Aschenplätzen eigentlich keiner mehr spielen möchte.
  • Nach dem Grundsatzbeschluss im August 2020 bildeten inzwischen die Sportvereine Altenbergen, Vörden, Kollerbeck und Rischenau eine Spielgemeinschaft. Heimspiele finden seitdem überwiegend in Rischenau statt. Die Bedarfslage ist heute also eine andere als noch vor 2 Jahren als der Grundsatzbeschluss vor der Kommunalwahl getroffen wurde.
  • Die Turnierplätze in Bredenborn und Kollerbeck einschließlich des Tennenplatzes müssen im Sommer beregnet werden, wenn sie bespielbar bleiben sollen. Nach den Diskussionen über die Trockenheit in diesem Sommer wissen wir, dass wir mit Dürren in den nächsten Jahren immer wieder rechnen müssen und der Grundwasserspiegel weiter sinken wird. Wir müssen daher davon ausgehen, dass eine Beregnung von Sportplätzen auf Dauer nicht mehr zulässig sein wird. In Marienmünster wird es dann keinen bespielbaren Turnierplatz für Seniorenmannschaften mehr geben!
  • Letztendlich werden wir durch die Energiekrise und andere Faktoren eine desolate Haushaltslage bekommen, weshalb wir uns umso mehr überlegen müssen, welche Investitionen uns wirklich nachhaltig weiterbringen.

Ich hätte mir für die Sportlerinnen und Sportler eine bestmöglich ausgestattete Sportanlage mit turnierfähigem Kunstrasenplatz gewünscht, die von allen Vereinen gemeinsam hätte genutzt werden können. Das war auch der favorisierte Vorschlag von Dr. Eckl als Ergebnis der Sportstättenentwicklungsplanung. Was bei uns umgesetzt werden soll, sind aus meiner Sicht schlechte Kompromisse, die nicht zukunftsfähig sind. Natürlich sehe und begrüße ich das Engagement des SV Bredenborn und würde sehr gerne dessen Wünsche, genauso wie die aller anderen Vereine und Ortschaften unterstützen. Aus den genannten Gründen konnte ich meine Hand jedoch nicht für den Beschlussvorschlag der WGB-Fraktion heben. Natürlich werde ich meiner Verpflichtung nachkommen und den mehrheitlich gefassten Ratsbeschluss nun umsetzen.

Ausschalten der Straßenbeleuchtung

Auf Antrag der UWG beschloss der Rat einstimmig, die Straßenlampen in allen Ortschaften künftig in der Zeit von 23:30 bis 05:00 Uhr auszuschalten. Zudem soll in einer Testphase die Beleuchtungsintensität um 50 % gesenkt werden, wie es derzeit ab 21:00 Uhr schon der Fall ist. Je Ortschaft soll die Beleuchtung einmal im Jahr zum Hauptfest angeschaltet bleiben. Sollten weitere Anlässe eine durchgehende Beleuchtung erforderlich machen, könnten die entstehenden Kosten für die Umschaltung über die Dorfpauschale oder durch den Veranstalter finanziert werden.

Lüftungsanlagen in Kindergärten im Betrieb

Bei den Schulen im Kreis Höxter waren wir die erste Stadt, die sämtliche Klassenräume mit Lüftungsanlagen ausgestattet hatte. Bei den Kindergärten sind wir erneut Vorreiter. Angesichts der von führenden Virologen erwarteten Corona-Welle in Herbst und Winter und den enorm gestiegenen Gaspreisen wurden die Lüftungsanlagen in den Gruppenräumen der Kindergärten in Kollerbeck und Vörden zur rechten Zeit fertiggestellt. Ein ständiges Lüften durch Fensteröffnen kann hierdurch unterbleiben. Die Luft bleibt gleichmäßig temperiert und wird ständig erneuert. Die Virenlast und CO² Konzentration bleibt gering, wodurch ein dauerhaft angenehmes und gesundes Raumklima gewährleistet wird.

Neue Hinweisschilder in der Schulstraße

Schmucke Hinweisschilder, von der Designerin Barbara Fien gestaltet, weisen seit einigen Wochen auf die Grundschule, den Kindergarten, das Hallenbad und das Rathaus hin. Das Logo der Grundschule wurde zugleich pfiffig angepasst und schmückt den Eingangsbereich der Schule (Foto).

Schließung der Sauna im Freizeithallenbad

Wegen der Energiekrise bleibt die Sauna im Freizeithallenbad Marienmünster in diesem Winter geschlossen.

Unternehmerfrühstück

Wie zufrieden sind die Unternehmer in Marienmünster mit ihrem Standort? Was hat es mit Bitcoins und mit Kryptowährungen auf sich und was machen die Krisen, Kriege und Katastrophen mit den Volkswirtschaften dieser Welt?

Antworten auf diese Fragen gaben Frau Dr. Claudia Auinger von der IHK, Martin Derenthal von der Vereinigten Volksbank und Nicolas Espert von der Sparkasse Höxter. Ihr Auditorium: 17 Unternehmer aus der Stadt Marienmünster und die Amtsleiter/-in der Stadtverwaltung.

Für die Stadt Marienmünster waren die Ergebnisse der IHK Standortumfrage sehr positiv. Besonders freut mich, dass 64% der Unternehmer der Meinung sind, die Stadtverwaltung in Marienmünster berücksichtige die Interessen der Wirtschaft. Damit liegen wir gut über dem Schnitt im Kreis Höxter, der bei 59% liegt. 81% der befragten Unternehmen würden sich wieder für den Standort Marienmünster entscheiden (Kreis: 73%). 

Als besonders positiv wurden von den Unternehmen bewertet:

  • Sicherheit in Marienmünster
  • Erholungs- und Grünraumangebot
  • Betreuungsangebot für Pflegebedürftige
  • Erreichbarkeit Betriebsstandort mit dem Auto
  • Umweltqualität

Optimierungsbedarf wird dagegen gesehen bei:

  • Leistungsfähige Breitbandinfrastruktur
  • Leistungsfähige Mobilfunkinfrastruktur
  • Mangel an Fachkräften
  • Mangel an Auszubildenden

Ich konnte berichten, dass gemeinsam mit den anderen Städten, dem Kreis und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung daran gearbeitet wird, den Breitbandausbau und die Mobilinfrastruktur weiter auszubauen. Hier werde sich in den nächsten Jahren erheblich etwas tun. Der Fachkräftemangel ist dagegen eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. 

Der gesamte Bericht kann unter www.marienmuenster.de heruntergeladen werden.

Sommerfest Flüchtlingsinitiative

Anfang des Monats veranstaltete die Flüchtlingsinitiative ein Sommerfest. Bei bestem Wetter konnte Nathalie Potthast zahlreiche Gäste auf dem alten Schulhof in Bredenborn begrüßen. Eine große Vielfalt an Speisen und Getränken hatten die in unserer Stadt lebenden Flüchtlinge für die Gäste vorbereitet. Die Kinder nahmen die Hüpfburg und das AWO- Spielmobil dankbar an. Eine tolle Veranstaltung, die der Integration guttat. Ganz herzlichen Dank für die Idee und die Organisation an die Flüchtlingsinitiative und allen, die zum Gelingen beigetragen haben!

Gasversorgung

Auf der Internetseite der Bundesnetzagentur werden verschiedene Szenarien dargestellt, die in je nach Gaslieferung über Nord Stream 1, des Gasverbrauchs in Deutschland und in den Ländern, die über Deutschland als Transitland Gas erhalten, eintreten könnten. Die einzigen Szenarien, bei denen es danach nicht zu einem Gasmangel im kommenden Winter kommt, sind diejenigen, bei denen der Gasverbrauch drastisch sinkt. Das heißt, wir sind alle gehalten, so gut es geht, den Gasverbrauch zu senken und das ab sofort. Da Strom in Deutschland anteilig aus Gas erzeugt wird, ist es ebenso wichtig, beim Stromverbrauch anzusetzen. Lassen Sie uns alle unseren Beitrag leisten, damit wir gut durch den Winter kommen.

Ihr Bürgermeister

Josef Suermann

http://www.marienmuenster.de//de/rathaus-service/informatives/mitteilungen-aus-dem-rathaus