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Mitteilungen aus dem Rathaus

Autor: Sabine Walter
Artikel vom 12.01.2023

„Gutes Klima“ im Freizeithallenbad

So geht Klimaschutz - Von Harald Iding/Westfalen-Blatt

Aus Alt mach Neu! Die Lüftungsanlage des Freizeithallenbades in Marienmünster-Vörden ist umweltfreundlich „recycelt“ worden: In der alten Anlage kommen jetzt hochmoderne Geräte zum Einsatz. Für diese Idee gab es sogar eine Finanzspritze des Bundesministeriums.

„Die bisherige Anlage war in die Jahre gekommen. Und es gab leider keine passenden Ersatzteile mehr“, betonte Bürgermeister Josef Suermann bei der Vorstellung der neuen Investition. Es bestand also dringender Handlungsbedarf, zumal die Anlage im vergangenen Jahr hin und wieder mal ausfiel. Gemeinsam mit   Hochbauingenieur Matthias Peitsch und Hauptamtsleiter Elmar Meyer (auch zuständig für die Sport-Einrichtungen der Stadt), der Fachkraft Melanie Kolze-Karger im Bad sowie dem Vertreter der Fachfirma Menerga, Tobias Olschewski, stellte Suermann die Eckdaten der jüngsten Maßnahme vor.

„Wir haben die Arbeiten ausgeschrieben und mit dem Unternehmen Menerga einen kompetenten Ansprechpartner, der eine perfekte Lösung für uns gefunden hat. Es ist zudem derselbe Hersteller aus Mühlheim an der Ruhr, der schon die vorherige Anlage geliefert hatte“, so Suermann. Für die vorbildliche Maßnahme gab es eine 40-prozentige Zuwendung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Den Rest (60 Prozent) habe die Stadt selbst getragen.  Die Gesamtkosten liegen bei 90.000 Euro. 

Die modernisierte Anlage läuft nun viel effektiver und wirtschaftlicher. Die Stadt würde jetzt allein rund 25 Prozent an Stromkosten im Freizeithallenbad einsparen. Bei dem aktuellen Stand der Strompreise seien es bereits mehr als 8000 Euro im Jahr als Entlastung.  Und es gibt weitere positive Zahlen. Durch die Sanierung der raumlufttechnischen Geräte des Bades werden in den kommenden 20 Jahren rund 392 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart.  Und höchstens sechs Jahre würde es dauern, bis sich die Investition in die moderne Lüftungstechnik amortisiert, so eine erste Schätzung der Kommune. 

Wie Fachmann Tobias Olschewski (Serviceteam der Firma Menerga) erklärte, erfülle eine Lüftungsanlage in einem öffentlichen Bad gleich mehrere Aufgaben. Es geht um den Bautenschutz und ein für die Badegäste gutes Klima. „Wir haben als Hersteller erkannt, dass wir nicht nur neue Technik entwickeln können, die in neuen Geräten verbaut werden. Wir ermöglichen es nun auch, zum Beispiel die neuesten Motoren in bestehenden Anlagen von uns einzubauen“, sagte Olscheswki. Denn die Substanz der gesamten Anlage in Vörden mit den großen Leitungsrohrsystem sei noch in einem guten Zustand. Jetzt sind unter anderem Elektromotoren für den Antrieb der Lüftungseinheiten installiert worden, die eine viel höhere Effizienz und Leistungsfähigkeit aufweisen. Darin steckt eben auch der Entwicklungsfortschritt der vergangenen Jahre.

Es sei vergleichbar mit einem Auto, dessen Karosserie und Fahrwerk in einem guten Zustand befinde, aber der Motor in die Jahre gekommen sei. Und dieser „Austauschmotor“ sorgt nun im Hallenbad dafür, dass optimal geheizt, die Räume entfeuchtet und die Energie aus der Außenluft wie bei einer Wärmepumpe genutzt werden.

Man versuche in einem Hallenbad stets einen Feuchtigkeitswert von rund 55 Prozent einzuhalten. „Würde der Wert in Richtung 70 bis 80 Prozent gehen, wenn zum Beispiel Anlagen nicht korrekt laufen, dann kann das erhebliche Folgen für die Bausubstanz haben – so dass in Folge sogar Fliesen von der Wand fallen“, weiß Fachmann Olschewski von anderen Objekten.

Das vorhandenen Rohr-Netz im Gebäude und unter der Hallendecke sei ausreichend dimensioniert und würde nicht nur für Wärme, sondern eben auch für frische Luft, also ein gutes Klima, sorgen. Die Temperatur des Wassers im Becken läge aktuell zwei Grad Celsius niedriger als früher – wegen der Energiekrise sind es derzeit 27 Grad Celsius. Die Raumtemperatur liegt meist rund zwei Grad darüber. Es herrschen also beste Voraussetzungen, um in der beliebten Freizeitstätte der Stadt Marienmünster ein paar schöne Stunden zu verbringen.

© Westfalen-Blatt

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