Sie verwendeten einen veralteten Browser. Bitte führen Sie für ein besseres Surf-Erlebnis ein Upgrade aus.
JavaScript scheint momentan in Ihren Browsereinstellungen deaktiviert zu sein.
Bitte nehmen Sie eine Änderung dieser Einstellung vor und laden Sie die Webseite neu, um deren volle Funktionalität zu ermöglichen.

Mitteilungen aus dem Rathaus

Autor: Sabine Walter
Artikel vom 02.09.2022

Der Bürgermeister berichtet

Rat lehnt ISEK-Maßnahmenpaket ab

Viele von Ihnen haben bereits in der Zeitung gelesen, dass der Rat in seiner letzten Sitzung das Maßnahmenpaket des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes für die Ortschaften Vörden und Bredenborn abgelehnt hat. Nur die Fraktion der Grünen stimmte dafür. Nachdem der Rat die Grundsatzentscheidung gefasst hatte, ein ISEK aufzustellen, wurde das Konzept in monatelanger Arbeit und mit umfangreicher Bürgerbeteiligung von zwei Fachbüros und der Verwaltung erstellt. Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (kurz ISEK) ist Voraussetzung dafür, Städtebaufördermittel vom Land zu erhalten. Alle anderen Städte im Kreis profitieren schon lange davon: „Stadtumbau West“ in Steinheim, das Richterhaus in Nieheim und die Neugestaltung der Fußgängerzone in Höxter wurden anteilig mit Städtebaufördermitteln finanziert. Bei der von den Ratsmitgliedern geäußerten Sorge, den Eigenanteil an den entstehenden Kosten wegen der erwarteten Verschlechterung der Finanzlage nicht tragen zu können, wird verkannt, dass man in finanzschwachen Zeiten erstrecht auf Förderungen durch Bund und Land angewiesen ist, um noch etwas bewegen zu können. Besonders in der Stadt- und Dorfentwicklung ist Stillstand Rückschritt. Die vorgeschlagenen Maßnahmen hätten jederzeit geändert, ergänzt oder gestrichen werden können.  Für dieses Jahr ist die Chance vertan – ich hoffe, dass wir nach nochmaliger Erörterung des Für und Wider im nächsten Jahr einen neuen Anlauf starten und mit etwas Glück auf die bisherige Arbeit zurückgreifen können.

Ärztliche Versorgung

Wie gut und wichtig etwas ist, merkt man manchmal schmerzhaft erst dann, wenn es einem genommen werden soll. So ist es auch mit unserer hausärztlichen Versorgung. Wir alle wissen, dass ohne Nachfolgeregelungen unsere Hausarztpraxen in Marienmünster und Fürstenau in den nächsten Jahren altersbedingt schließen. Für die ärztliche Versorgung ist zwar die kassenärztliche Vereinigung (KV) zuständig, Hausärzte vor Ort oder in der Nähe beeinflussen jedoch maßgeblich das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger und die Entwicklung unserer Stadt. Im April hatte ich deshalb unsere Hausärzte und die KV zu einem Gespräch eingeladen. Meine Vorstellung, dass wir durch den Bau eines Gebäudes für ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) - alleine oder mit einer Nachbarstadt zusammen – unsere ärztliche Versorgung sicherstellen könnten, verwarfen die Vertreter der KV. Erst dann, wenn man Ärzte gefunden hat, die sich in unserer Stadt niederlassen und gerne in einem MVZ zusammenarbeiten wollen, könne man anfangen zu planen und zu bauen. Die Chance dafür sei denkbar gering; auf 90 weggehende Hausärzte in OWL kämen nur 5 nach! Mittlerweile wurde in den Tageszeitungen ausführlich über unsere Situation berichtet. Was jeder von uns tun kann: junge Ärzte ansprechen und animieren, zu uns zu kommen. Das Gespräch mit der KV hat zumindest gebracht: a) der KV wurde unsere prekäre Situation bewusst und b) die Stadt Marienmünster wurde in das Hausarztaktionsprogramm aufgenommen, wodurch ein sich niederlassender Arzt zusätzlich 60.000 € Fördersumme erhält. Erste Gespräche konnte ich mit Ärzten schon führen, auf die ich über www.kvboerse.de aufmerksam geworden bin – leider bisher ohne Erfolg.

Trockenheit auch in Marienmünster spürbar

Die Trockenheit der vergangenen Jahre und insbesondere dieses Jahres führt auch bei uns dazu, dass Quellen nicht mehr genug Wasser liefern. Die Quelle in Vörden, die den Kump in der Marktstraße, das Tretbecken, das Wasserspiel am Abenteuerspielplatz und die Beregnungsanlage am Sportplatz Vörden mit Wasser versorgt, liefert nur noch minimal Wasser. So musste das Tretbecken bereits außer Betrieb genommen werden und der Sportplatz kann nicht mehr beregnet werden. Auch das Tretbecken in Kollerbeck erhält nur unzureichend Frischwasser, was immer wieder zur Algenbildung führt. Bisher nur Luxusprobleme - die Trinkwasserversorgung ist in Marienmünster noch gesichert. Ein Blick auf den Wasserstand in den Brunnenanlagen lässt aber auch bei uns mit Blick auf die prognostizierte weitere Klimaentwicklung keinen Optimismus zu und fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit Trinkwasser.

Nahwärmeversorgungsmöglichkeit für Vörden

Die Entwicklung auf dem Gasmarkt ist denkbar ungünstig. Umso erfreulicher ist es, dass der Rat einem Investor grünes Licht gab, auf der Grünfläche hinter dem Hallenbad in Vörden ein mit Holzhackschnitzel betriebenes BHKW errichten zu können. Mit der erzeugten Wärme sollen Hallenbad, Schule, Turnhalle und Rathaus mit Wärme versorgt werden. Es können sich aber auch Hauseigentümer in Vörden anschließen lassen. Zu einer diesbezüglichen Informationsveranstaltung wird in Kürze eingeladen.

Noch etwas Schönes zum Schluss - drei Preisvergaben in Marienmünster!

An drei Preisverleihungen durfte ich in den letzten zwei Wochen teilnehmen:
Josef Fuhrmann erhielt den „Zukunftspreis Handwerk OWL 2022“ in der Kategorie „Nachhaltige Produkte/Dienstleistungen“ von der Stiftung Zukunft Handwerk Ostwestfalen-Lippe überreicht. Die Kulturstiftung der Abtei Marienmünster erhielt als „kulturelles Aushängeschild der Region“ einen Kulturpreis des Energieversorgers Westfalen Weser. Die Ehrenamtlichen der Gärtnergruppe um Heike Mathejczyk, die rührig den Klostergarten pflegen und hegen, erhielten das Zertifikat „Natur im Garten – Region Weserbergland“ vom Verein Natur im Garten NRW. Allen Prämierten an dieser Stelle noch einmal meinen herzlichen Glückwunsch im Namen der Stadt Marienmünster für die herausragenden Leistungen.

Beste Grüße aus dem Rathaus

Ihr Bürgermeister
Josef Suermann 

nach oben