Starkregenrisikomanagement
Starkregenrisiko und seine Auswirkungen
Starkregenereignisse treten zunehmend häufiger auf und stellen ein bedeutendes Risiko für Städte, Gemeinden und private Haushalte dar. Diese Unwettersituationen entstehen, wenn große Regenmengen in kurzer Zeit auf ein Gebiet niedergehen und die Wassernassen oberflächig abgeführt werden, was zu Überschwemmungen und damit zu erheblichen Schäden führen kann.
Ursachen des Starkregens
Starkregen wird durch verschiedene Wetterbedingungen begünstigt, darunter schnelle Luftströmungen, feuchte Luftmassen und starke Konvektion (vertikale Luftbewegung). Im Kontext des Klimawandels wird das Risiko von Starkregenereignissen weiter verstärkt, da wärmeres Klima mehr Feuchtigkeit in der Atmosphäre halten kann, die dann bei plötzlichen Wetteränderungen als ergiebiger Starkregen (zum Teil lokal begrenzt) niederschlagen kann.
Auswirkungen auf die Infrastruktur und private Haushalte
Starkregen kann dramatische Auswirkungen auf die Ortslage und private Haushalte haben. Bei unzureichendem Überflutungsschutz führt es zu Überschwemmungen von Kellern, Wohngebäuden und öffentlichen Einrichtungen. Dies kann nicht nur materiellen Schaden anrichten, sondern auch gesundheitliche Risiken durch verunreinigtes Wasser und die Zerstörung von Lebensgrundlagen mit sich bringen.
Starkregengefahrenkarten
Die Auswirkungen von Starkregenereignissen wurden für das Stadtgebiet Marienmünster in einem Projekt zusammen mit dem Planungsbüro Bockermann Fritze IngenieurConsult GmbH mit zwei unterschiedlichen genormten Regenmodellen (T=100a nach Kostra-DWD, N=90mm/h; Charakteristik „außergewöhnliches Ereignis“ bzw. „extremes Ereignis“) untersucht und die Ergebnisse in Starkregenrisikogefahrenkarten (https://geoserver.kreis-hoexter.de/data/ext/service/215_starkregenkarte.html) und Steckbriefen (PDF-Dokument, 13,5 MB, 27.03.2025) für besonders kritische Bereiche (Bericht/Handlungskonzept) (PDF-Dokument, 1,18 MB, 27.03.2025) festgehalten.
Starkregenereignisse werden permanent beobachtet und falls erforderlich Korrekturen an den Bewertungen vorgenommen. Solche Unwettersituationen sind nicht vollständig kalkulierbar und dadurch auch keine hundertprozentige Absicherung möglich.
Wasserschadensvorsorge: Was ist wichtig?
Wasserschadenvorsorge ist entscheidend, um die Risiken eines Starkregenereignisses zu minimieren. Im Gegensatz zum Hochwasserschutz, der sich auf das Eindämmen von Flüssen und die Verhinderung von Überflutungen bezieht, umfasst die Wasserschadenvorsorge präventive Maßnahmen, die Hausbesitzer und Unternehmen selbst ergreifen können, um Überschwemmungen zu vermeiden oder deren Auswirkungen zu reduzieren.
Präventive Maßnahmen:
- Bau von Rückstausicherungen: Rückstausicherungen verhindern, dass Wasser über Abwasserleitungen in Keller und unterirdische Räume eindringt.
- Dichtungen und Abdichtungen: Gebäude können mit speziellen Abdichtungen versehen werden, die verhindern, dass Wasser in das Fundament eindringt.
- Vorsorgemaßnahmen im Haus: Möbel sollten nicht direkt am Boden stehen, und wertvolle Güter sollten in höhergelegene Bereiche verlagert werden, um Schäden zu minimieren.
- Versicherungen: Der Abschluss einer Wohngebäude- und Elementarschadenversicherung schützt vor den finanziellen Folgen eines Wasserschadens.
Weiterführende Links:
Ergebnisbericht Starregenrisikomanagement Stadt Marienmünster (PDF-Dokument, 1,18 MB, 27.03.2025)
Steckbriefe Points of Interest (PDF-Dokument, 1,18 MB, 27.03.2025)
https://geoserver.kreis-hoexter.de/data/ext/service/215_starkregenkarte.html (Starkregenrisikokarten Geoserver Kreis HX)
Leitfaden Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Verbraucherzentrale NRW
https://hkc-online.de/de/Vorsorge